In den 90ern gab es im Studium genug Zeit, nebenbei in anderen Fachbereichen zuzuhören und mich faszinierte neben der Psychologie immer auch die Medizin. Umso erstaunter war ich, dass die
Zusammenhänge zwischen Körper und Seele von beiden Disziplinen kaum zur Sprache kamen, obwohl es meiner Erfahrung entsprach, dass beide untrennbar zusammengehören.
Aus Neugier beschäftigte ich mich deshalb über viele Jahre mit verschiedenen körperorientierten Methoden: ließ mich in Tanztherapie ausbilden, schnupperte im Feldenkrais, Body Mind Centering,
Skinner Release u.ä. herum und fing neben dem Studium an, regelmäßig Yoga zu praktizieren. Durch die tiefe Beschäftigung mit meinem Inneren entdeckte ich immer feinere Nuancen der Wahrnehmung,
die mir in der Psychologie nicht erklärt wurden.
Gegen Ende des Studiums, als die Entscheidung anstand, in welche therapeutische Richtung es weitergehen sollte, hatte ich ein sehr bewegendes Shared-Death-Experience. Es veränderte meinen Blick
auf Leben und Tod, Glaube und Wissenschaft so vollständig, dass die drei Therapie-Ansätze, die von den Kassen favorisiert werden, für mich nicht mehr in Frage kamen.
Einige Jahre waren nötig, um all das zu integrieren, aber es wurde immer klarer, dass energetische Phänomene Teil meines Lebens bleiben würden. Bei Barbara Ann Brennan und in der Bioenergetik
fand ich die Verbindung zwischen der Tiefenpsychologie und energetischer Arbeit und ließ mich in verschiedenen Heilweisen ausbilden.
Auch Yoga wurde Teil meiner Berufung. Heute verbinde ich in meiner Arbeit all diese Ansätze mit der Psychologie und bin begeistert von den Erkenntnissen meiner KollegInnen aus den Neurowissenschaften, deren Forschung die Komplexität und tiefe Verbundenheit des Körper-Geist-Seele Systems eins um andere Mal belegt- danke euch!